Sonntag, 28. November 2010

Tag 47 bis 62 – 13. – bis 28. November 2010

Es ist schwierig, etwas Interessantes über die vergangenen Tage zu schreiben. Möbel wurden geliefert und zusammengestellt, Wir haben eingeräumt, am Computer gearbeitet, unsere Kontakte gepflegt und uns immer wieder mit verschiedenen Veränderungen an unserem Haus beschäftigt. Da reicht das Material nicht, um einen täglichen Blog zu schreiben. Deshalb fassen wir diese Tage zusammen.
Einkaufen findet ja vor allem Eveline toll, allerdings mussten wir so viel Neues anschaffen, dass auch sie an ihre Grenzen stiess. Das Einkaufen ist nicht ganz so einfach, weil sich vieles verändert hat und wir uns immer wieder durchfragen müssen. Die Läden, die wir brauchten, sind auch nicht gerade vor unserer Haustür und wir haben viele Stunden unterwegs verbracht. Im Vergleich zu vor mehr als 10 Jahren gibt es aber heute schon sehr viel Neues und wenn wir genug lange suchen, finden wir das Meiste. Jedes Mal sind wir halt mit dem Taxi unterwegs. Mit Jamrat gehen wir nicht mehr so oft weg. Er ist schnell träge geworden, lässt uns die Einkaufe mühsam zum Taxi schleppen statt uns vor dem Gebäude abzuholen etc. Deshalb haben wir uns bei der Konkurrenz umgesehen und da es mehr als genug willige Taxifahrer gibt, ist es kein Problem andere gute Fahrer zu finden.
Die Arbeiten der Handwerker sind fast abgeschlossen. Morgen werden noch verschiedene Sachen montiert, am Freitag wird der neue Kühlschrank geliefert und auch schon bald soll das renovierte Holzbild im Haus seinen Platz finden.

Um das Ganze abzuschliessen, werden wir am 9. Dezember unser neu installiertes Geisterhaus richtig einweihen. Somnuek, unser Thai Freund, hilft uns dabei tatkräftig und wir freuen uns sehr auf diesen Tag.
Nach drei Wochen hier in Chiang Mai haben wir begonnen, unsere Fühler nach weiteren Kontakten auszustrecken. Wir haben an einem tollen Anlass von der Organisation 'Chiang Mai Friends' teilgenommen. Die Teilnehmer waren Thais und Ausländer, die daran interessiert sind, gemeinsam etwas zu erreichen für unsere schöne Stadt Chiang Mai. Bei der Dinner Cruise auf dem Ping Fluss wurden verschiedene Projekte diskutiert, die von diesen enthusiastischen Mitgliedern verfolgt werden. Wir sind begeistert und werden uns sicher aktiv beteiligen.
Auch besuchten wir ein Meeting des 'Chiang Mai Expat Clubs'. Das ist eine Vereinigung von und für Ausländer in Chiang Mai. Auch das ist eine Gruppe von interessierten Menschen und so lernen wir langsam auch ein paar Ausländer kennen, mit denen wir uns gerne austauschen.
Unser Ziel ist es ja eigentlich vor allem, auch mit Thais Kontakt zu haben, allerdings tut es auch gut, sich mit Ausländern auszutauschen. Sie haben die gleichen Probleme wie wir, Dinge die für Thais völlig unverständlich und oft auch völlig unwichtig sind (wie z.B. wo gibt es den schnellsten Internet Anschluss?  Sie nehmen einfach den günstigsten, wie schnell der ist, spielt dabei eine sehr untergeordnete Rolle.)
In der Zwischenzeit haben wir auch eine Frau, die uns im Haushalt hilft und für uns das Mittagessen kocht. Das macht sie so gut, dass wir lieber hier essen als im Restaurant. Auch haben wir gestern Abend zum ersten Mal selbst gekocht: Rösti und Steaks. Es hat uns super geschmeckt und viel Spass gemacht.

Heute haben wir den ersten Tag einfach so zu unserem Vergnügen verbracht, ohne irgendwelchen Zweck, ausser dass wir Spass haben wollten. Wir sind mit dem Motorrad losgefahren. Eveline hat sofort gelernt, dass sie das nächste Mal lange Hosen anzieht, wenn wir einen Ausflug mit dem Motorrad machen. Sie hat sich prompt beim Absteigen das Bein am Auspuff verbrannt. Allerdings war sofort eine junge Thai Frau zur Stelle, die einen Stift aus ihrer Hosentasche zog und ihn über die Verbrennung strich. Nach einer halben Stunde waren die Schmerzen fast verschwunden. Also wir sind zu einem wunderschönen Tempel (Wat Ket) gefahren und haben uns den etwas angesehen. Er ist richtig idyllisch und war uns bisher noch nicht bekannt, denn er ist nicht einer der Tempel auf der normalen Touristenrundfahrt.

Danach fuhren wir, mit anderen Touristen, auf dem Ping Fluss entlang der Stadt und weiter draussen auch an schönen Privathäusern und Gärten vorbei. Diese Fahrt haben wir früher schon gemacht und auch hier festgestellt, dass sich in Chiang Mai viel verändert hat, entlang dem Fluss vor allem zum Positiven. Es ist wunderschön, dass wir sowas jetzt immer machen können wenn wir Lust dazu haben.
Mit diesen Worten verabschieden wir uns vom Blog. Unser Alltag ist, wie bei den meisten Leuten, nicht so spannend, dass wir einen täglichen Blog darüber schreiben könnten. Wer weiter mit uns in Verbindung bleiben möchte, kann uns per Email, Skype oder Telefon erreichen.

Freitag, 12. November 2010

Tag 46 – 12. November 2010 (Freitag)

Nachdem wir noch mehr Masse im Haus genommen haben, müssen wir erneut in die Living Mall gehen, wo wir uns nun schon auskennen. Ein grösseres Problem ist, dass der Drucker noch nicht richtig funktioniert. Der Techniker im HP Service Center nimmt sich viel Zeit für uns und er schafft es nach 4 Stundenden die richtige Software zu finden und diese Maschine zum Laufen zu bringen. Schon wieder etwas erledigt.
Als nächstes fahren wir (natürlich immer mit Jamrat, der schon ganz erfreut ist über die guten Geschäfte, die er mit uns macht) zu der Firma, wo Heinz vor über 13 Jahren das Holzbild für Eveline gekauft hat. Der Besitzer, Khun Somrot, erinnert sich an das Bild und freut sich unheimlich darüber, dass wir es wieder nach Chiang Mai gebracht haben. Am meisten freut ihn, dass wir es von ihm restaurieren lassen möchten.
Er zeigt uns die verschiedenen Arbeitsstellen und natürlich auch, mit grossem Stolz, die fertigen Stücke. Es ist eindrücklich die riesigen Tische zu betrachten, die aus einem Stück Teakholz gefertigt sind. Diese Hölzer sind sehr alt. Heute dürfen Bäume dieser Grösse nicht mehr gefällt werden. Zudem eignet sich neues Holz für solche Schnitzereien nicht. Der Tisch auf dem Foto war früher mal eine Wasserauffangwanne, die in den Reisfeldern zur Irrigation verwendet wurde. Dieses Holz ist mindestens 50 Jahre alt.
Unser Bild wird nun Morgen in diese Werkstätte transportiert werden, wo es in grosser Kleinarbeit gereinigt und restauriert wird, bevor es bei uns im Haus platziert werden kann. Es ist ein tolles Gefühl, dass sich Khun Somrot noch an uns erinnert und sich so darüber freut, diese Arbeiten auszuführen.

Tag 45 – 11. November 2010 (Donnerstag)

Gespannt warten wir auf die Geschehnisse des heutigen Tages. Wir erwarten unsere Kiste.
Wir haben die Transportfirma informiert, dass in unserer Holzkiste ein grosses, geschnitztes Holzbild ist, das 250 kg wiegt. Sie sollen deshalb 4 – 5 Mann zum Auspacken bringen.

   
Und dann kommt eine Riesenmannschaft; es sind sicher etwa 20 Mann! Die sind sich gewohnt schwer zu tragen und verteilen unsere Schachteln im Handumdrehen im ganzen Haus. 


Das Bild wird ganz sorgfältig aus dem Lastwagen gezogen und ins Haus getragen. Wir sind sehr erleichtert.
 Gleichzeitig geben wir ihnen alles mit, was wir im Haus nicht mehr brauchen können und sie freuen sich sehr darüber. Auch die grosse Holzkiste nehmen sie mit Handkuss wieder mit. Diese hat hier einen grossen Wert, da Holz hier in Thailand eher Mangelware ist. Aus diesem Holz werden wohl Möbel hergestellt.
Jetzt stehen wir hier mitten in den Kisten und nirgends wo wir den Inhalt verstauen könnten. Deshalb gehen wir am Nachmittag wieder einkaufen. Wir haben den Tipp erhalten, in die Living Mall zu gehen. Dort sind wir völlig überwältigt. Es sieht aus wie in einem europäischen Möbelhaus. Das kleine dazugehörige Restaurant ist sehr geschmackvoll eingerichtet und bietet ansprechende und preiswerte Gerichte an.
Wir finden Möbel und Einrichtungsgegenstände für unser neues Heim. Da das Lager dieses Ladens in Bangkok ist, müssen wir eine Woche auf die Auslieferung waten. Na ja, als wir vor 11 Jahren in die Schweiz zogen, mussten wir 2 Monate auf die Auslieferung der Möbel warten. Da sind wir mit einer Woche sehr zufrieden.
Am Abend spazieren wir zum grossen Platz in unserer Nähe, wo während zwei Wochen ein Food Festival mit einem Riesen-Spektakel, sprich sehr lauter musikalischer Untermalung, stattfindet. Wir hören das jede Nacht  bis etwa 2 Uhr sehr gut. Jetzt wollen wir uns dieses Spektakel mal anschauen. Es hat, auch unter der Woche, sehr viele Leute und die Stimmung ist ausgelassen. Die Leckereien, die verkauft werden, entsprechen allerdings nicht wirklich unserem 'Gluscht' für den heutigen Abend. Deshalb trinken wir ein Bier und spazieren weiter bis wir ein hübsches Restaurant in einer Seitengasse finden.

Tag 44 – 10. November 2010 (Mittwoch)

 Es wird wieder montiert! Heute kommen die Fernsehgeräte und der Satellitenanschluss ins Haus. Es herrscht ein reges Treiben. Die Techniker machen einen qualifizierten Eindruck. Am Abend können wir aber die Geräte noch nicht brauchen. Sie kommen morgen wieder. 
Die Katzen finden das alles weniger toll. Sie müssen während dieser Arbeitszeiten im Badezimmer bleiben, weil die Arbeiter dauernd rein und raus müssen. Deshalb ist die Haustüre den ganzen Tag lang offen. Singh und Guinness dürfen noch nicht aus dem Haus und müssen deshalb an einem sicheren Ort bleiben.

Tag 43 – 9. November 2010 (Dienstag)

Heute können wir ausschlafen und den Tag gemächlich angehen, denn wir fliegen erst am Nachmittag. Wir wussten ja nicht wie lange das mit dem Verzollen geht und sind deshalb über Nacht in Bangkok geblieben.
   
Obwohl wir die Aussicht geniessen und auch die Möglichkeit, etwas auszuspannen ohne an Ausmisten oder Einräumen denken zu müssen, freuen wir uns wieder auf zuhause.
   


Aber zuerst frühstücken wir gemütlich am Fluss und ergötzen uns an den vielen Fischen, die sich um die paar Brotkrumen streiten.


Wir wollen mit dem Express Sky Train zum Flughafen fahren. Das Ganze stellt sich als ein recht kompliziertes Unterfangen heraus. Diese direkte Verbindung an den Flughafen ist erst in der Versuchsphase. Der Taxifahrer ist ganz offensichtlich zum ersten Mal auf der Fahrt dorthin, denn er muss sich durchfragen. Im Stadtterminal, ein imposanter Bau, kann man noch nicht einchecken, doch es steht alles bereit. Wir warten gespannt, ob wirklich ein Zug kommt. Und tatsächlich! Wir sind insgesamt 4 Passagiere. Es ist nicht billig, mit dieser Bahn zu fahren, aber sehr schnell. In 15 Minuten sind wir am Flughafen. Da man quasi in der Luft fährt, sieht man auch sehr viel.
Am Flughafen haben wir etwas Zeit und schauen uns das Flughafenhotel an bevor wir zurück nach Chiang Mai fliegen. 

Es ist genau eine Woche her, seit wir mit dem gleichen Flug nach Hause kamen. Dieses Mal ist es ein viel reelleres Gefühl.  Wir kommen so richtig nach Hause und die Katzen freuen sich sehr.

Tag 42 – 8. November 2010 (Montag)

 Uff, heute müssen wir früh aus den Federn. Um 05.30 h sind wir schon auf dem Weg zum Flughafen. Unser Flug nach Bangkok geht um 7 Uhr.

   



Um 08.10 h kommen wir in Bangkok an und sind mit unserem Handgepäck schnell beim Taxi, das uns direkt zur Schweizer Botschaft fährt. 


 



Hier immatrikulieren wir uns. Jetzt sind wir Auslandschweizer mit Stimm- und Wahlrecht. Wir sind froh, dass wir so früh dran sind, denn der Andrang hinter uns  ist gross. Die Botschaft ist mit all den Anliegen von Schweizer Bürgern und Thais, die mit Schweizern verheiratet oder liiert sind, sehr stark beschäftigt. Auch müssen Thais ein Visum haben, um in die Schweiz einzureisen.
Wir treffen an der Botschaft Hans-Peter, ehemaliger Botschafter, den wir seit über 20 Jahre kennen. Gemeinsam gehen wir zu der Frachtfirma, wo Patrick den Pass von Heinz in Empfang nimmt. Dieser wird benötigt, um unsere Kiste zu verzollen. Nun ist der Pflichtteil in Bangkok erledigt. Hans-Peter nimmt sich Zeit für einen gemütlichen Schwatz mit uns, was wir enorm zu schätzen wissen.
Beim Einchecken im Hotel wartet uns schon der Bote mit dem Pass von Heinz. Das hat ja enorm schnell geklappt. 

Neben Arbeit lassen wir uns am Nachmittag auch noch massieren und essen am Abend im gemütlichen Thai Restaurant am Chao Phraya Fluss. Wir geniessen die Atmosphäre wie immer sehr und beobachten das rege Treiben   der Boote.

   






Die Unterhaltung geht an Tischen weiter.

Tag 40 und 41 – 6. und 7. November 2010 (Samstag und Sonntag)

 Gestern und heute verbringen wir vorwiegend mit Abmessen von Möbeln, die wir kaufen wollen, mit Einkaufen (unter anderem Fernsehgeräte) und auch ausmisten im Haus. Irgendwo soll ja alles, was in unserer Transportkiste ist, einen Platz finden. Einkaufen kann man hier jeden Tag. Kleine Läden sind manchmal an Sonn- und Feiertagen geschlossen, aber alle Einkaufscentren sind immer geöffnet. Am Wochenende sind die Läden voll, aber das können wir jetzt nicht vermeiden.
Natürlich kommt auch das Skypen nicht zu kurz. Wochenende sind dazu sehr geeignet. Wegen der Zeitumstellung sind wir 6 Stunden voraus (im Sommer 5 Stunden) und deshalb oft nicht mehr online, wenn es von der Schweiz aus passen würde.
Gerne beantworten wir noch Fragen, die aufgetaucht sind:
- der Container, der auf der Ever Conquest vor unserer Kammer stand, enthielt nicht unser eigenes Hab und Gut. Er war leer und wurde nach China gebracht, um da wieder Waren in Empfang zu nehmen. Wir nannten ihn 'unseren' Container, weil er uns ans Herz gewachsen war. Schliesslich begleitete er uns durch die ganze Reise vor unserem Fenster. Unsere eigene Kiste kommt in einem Sammelcontainer auf einem anderen Schiff. Sie sollte jetzt Thailand erreichen.
- Wir wurden nie seekrank und auch nicht landkrank. Ein einziges Mal hatte Eveline das Gefühl, dass das Pult im Hotel in Hong Kong etwas schwankte, aber das war nur ein kurzer Augenblick.
Mit dem Essen ist es im Moment noch so eine Sache. Wir sind so beschäftigt, dass wir uns nicht so richtig darauf konzentrieren können. Am Abend sind wir meistens zu müde, um noch weit zu gehen. Aber wir sind ja in der komfortablen Lage, dass es in unserer nächsten Umgebung viele Restaurants und Strassenstände gibt. Alle Preisklassen und viele verschiedene Küchen werden angeboten, auch die Strassenküchen wie hier auf dem Bild, die Essen in ausgezeichneter Qualität von anbieten.

Freitag, 5. November 2010

Tag 39– 5. November 2010 (Freitag)

Die Nacht ist gut verlaufen, die Katzen hatten kein Problem und haben auch angefangen richtig zu fressen, was ein gutes Zeichen ist.
Heute ist Betrieb im Haus. Wir versorgen die Katzen im Badezimmer, denn wir haben die Handwerker im Haus und die Katzen dürfen ja noch nicht raus.
   
Zuerst wird die Haustelefonleitung endlich repariert, nachdem sie während Jahren nicht mehr funktionierte. Jetzt, wo wir hier wohnen, ist das ganz praktisch.


 





Zwei Männer hangen an den Leitungen, zwei mehr dirigieren vom Boden her. Es ist ein Rätsel, wie sie wissen, welches dieser vielen Kabel zu uns führt.  

Doch sie schaffen es. Das Telefon läutet wieder.


Gleichzeitig kommen auch die Handwerker, die uns die Internetleitung verlegen. Es sind diesmal fünf Männer, die diese Kabel einziehen. Sie machen einen kompetenten Eindruck. Wir brauchen unbedingt eine gute Internetleitung um zu funktionieren. Wenn die Leitung zu schwach ist, dauert alles sehr lange und Skype ist sehr schwierig bis unmöglich. Der Anbieter, den wir gewählt haben ist zwar einiges teurer als die anderen, verspricht uns aber auch stabile 14 bis 16 MByte/s, was sehr schnell wäre. Wir sind gespannt.


Kurze Zeit später erscheint auch noch der Lieferant mit den bestellten Büromöbeln, die in den gleichen Raum sollen wie der Internetanschluss. Es wird langsam eng. Die ganzen Möbel werden von nur einer Person gebracht. Er will auch alles selbst in den oberen Stock tragen, was natürlich illusorisch ist. Es ist schon erstaunlich, dass er alleine kommt, immerhin sind 5 Leute fürs Internet und etwa 4 für den Telefonanschluss gekommen, und die müssen schliesslich nicht viel tragen!
Am Nachmittag steht dann alles. Und das Internet ist wirklich so schnell wie versprochen. Wir sind sehr glücklich darüber. Nun klappt auch Skype problemlos, was wir natürlich sofort ausprobieren.
Das Problem mit der Email-box willi@tawan.ch ist auch behoben und wir freuen uns darauf, viele Emails zu erhalten.

Tag 38 – 4. November 2010 (Donnerstag)

Wir sind etwas aufgeregt! Unsere Katzen Singh und Guinness sind mit der Thai Airways unterwegs und kommen heute Morgen an. Wir hoffen natürlich, dass alles gut gegangen ist.
Jamrat der Taxifahrer bringt uns zum Flughafen. Das Flugzeug ist schon gelandet und wir sehen die Cargo Türe aus der die Käfige unserer Katzen kommen werden,
Wir fragen uns durch und werden zum Cargo Terminal geschickt. Zum Glück sind die Temperaturen angenehm, da macht das Laufen von einem Ort zum anderen nichts aus.
Im Cargo Terminal empfängt man uns erleichtert. Offensichtlich hat man vergeblich versucht uns zu erreichen. Nun fängt der Papierkrieg an. Der Pass wird kopiert und wir haben die richtigen Transportpapiere bei uns.
Plötzlich steht ein Mann vor uns, der sich als Broker vorstellt, Scheinbar ist es in Thailand nicht möglich, als Privatperson etwas aus dem Zoll zu holen. Deshalb hat die Behörde diesen Broker informiert, dass er uns unterstützt. Wir werden in sein Büro gebeten und da geht der Papierkram weiter. Unzählige Dokumente werden erstellt, kopiert, müssen unterschrieben werden. Alles ist sehr stark auf Vertrauensbasis, denn die meisten Dokumente sind nur in Thai.
Wir warten schon einige Zeit und der Broker unterhält uns mit Schauergeschichten über Meerschweine, die wegen Atmungsproblemen solche Transporte nicht überleben. Etwas später hört Eveline bei einer Unterhaltung das Wort "Tod" heraus und nun ist sie natürlich echt aufgewühlt. Aber wir  bemühen uns gelassen zu bleiben, alles andere würde nichts bringen. Kurz vor Mittag, nach etwa 2 Stunden, kommt Bewegung in die Gruppe von Personen, die sich alle intensiv mit unserer Verzollung befasst haben. Wahrscheinlich sind sie auch langsam hungrig.
Man sagt uns, dass alles bis um 12 Uhr erledigt sein muss. Als wäre das nicht auch in unserem Sinn! Wir bezahlen die recht teure Verzollung und werden zu unseren Katzen geführt. Ein letzter Scan der Chips und wir dürfen die beiden mitnehmen.
Wir sind erleichtert, dass beide Katzen einen ruhigen Eindruck machen. Die Käfige sind sauber, was darauf schliessen lässt, dass sie nicht unter Stress waren. Mit einem grossen, ruhigen Taxi fahren wir nach Hause, wo wir im Schlafzimmer die Transportbehälter öffnen. Guinness springt sofort raus und beginnt, den Raum zu erkunden, Singh lässt sich etwas mehr Zeit, aber auch er ist ganz interessiert.
Schon bald ist es den beiden so wohl, dass sie sich hinlegen und eine Runde schlafen. Erstaunlicherweise wollen sie weder essen noch ihre Geschäfte verrichten. Immerhin haben sie seit Dienstagabend nichts mehr gegessen, nur noch Wasser getrunken, und während etwa 24 Stunden waren sie in ihren Transportbehältern.
Immer wenn wir ins Schlaftimmer kommen, wo sie vorläufig noch bleiben müssen, schmiegen sie sich an uns und möchten Streicheleinheiten einziehen.
Es ist alles in Butter. Wir sind alle hier, gesund und munter.

Tag 37– 3. November 2010 (Mittwoch)

Wir schlafen wieder in einem Bett, das uns gehört und das erstaunlich gut. Wahrscheinlich sind wir zu müde, um uns vom Lärm in der Nachbarschaft stören zu lassen.
Es besteht uns ein anstrengender Tag bevor, denn wir wollen so viel wie möglich erledigen, bevor die Katzen morgen ankommen. Als erstes bringen wir die Wäsche zum Waschen. Die Besitzer der kleinen Wäscherei, etwa 100 m von uns entfernt, kennen wir seit 12 Jahren. An diesem pittoresken Ort wird unsre Wäsche nicht nur schnell sondern auch sehr sauber und erst noch günstig gewaschen und bei Bedarf geflickt.
Als nächstes holt uns Jamrat ab, den wir für diesen Tag engagieren. Eigentlich hat er ja ein Sammeltaxi, aber man kann ihn auch stundenweise mieten, was für uns natürlich unheimlich praktisch ist.
Wir fahren also los und suchen das Büro des Fernsehsender-Anbieters. Heinz hat sich schon im Voraus schlau gemacht und das ist die einzige Firma, die diejenigen Sender anbietet, die wir brauchen. Das Büro ist im Umbau und wir werden auf eine kleine Terrasse gebeten, wo wir das Ganze in einem tropischen Umfeld abwickeln.
Als nächstes suchen wir einen Laden der Metallprofile verkauft und verarbeitet. Wir brauchen 4 Bolzen weil wir die Kajüten-Betten wieder aufeinander stellen möchten. So etwas ist nicht ganz so einfach zu finden. Aber mit Händen und Füssen geht auch das. Die Bolzen werden für uns ab einer langen Stange geschnitten und kosten für 4 massgeschneiderte  Stück insgesamt CHF 1.30, inklusive Arbeit und "Unterhaltung"!
Fürs Büro brauchen wir allerhand, u.a. auch einen Drucker. Man macht uns mit dem gängigen Thai System bekannt für Tintenstrahldrucker. Da Druckerpatronen recht teuer sind, wird die Farbe aus Behältern von aussen eingespeist. Für unseren Laserjet gibt's aber nur die herkömmliche Möglichkeit.
Wir sind den ganzen Tag unterwegs, kaufen auch Büromöbel und Lebensmittel, bestellen die Internetleitung und vieles mehr und sind  am Abend völlig kaputt. Aber wir haben viel erreicht und sind schon einen rechten Schritt weiter in unserem Bestreben, unser Heim gemütlich und das Büro funktionell einzurichten.

Tag 36– 2. November 2010 (Dienstag)

Nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen zum letzten Mal und fahren zum Flughafen. Dabei fahren wir über die Brücke, unter der wir mit der Ever Conquest gefahren sind. Wir sehen auch knappp die Anlegestelle.
Der Flughafen ist gigantisch gross, aber Heinz kennt sich schon aus. Beim Einchecken geht alles gut. Die 85 Kilos werden ohne Problem eingecheckt. Das Handgepäck ist immer noch schwer genug, denn wir schleppen neben Kameras auch 3 Notebooks und den externen Harddisk.
   

Der Flug nach Bangkok ist sehr angenehm. Wir lassen uns gerne verwöhnen und landen so früh in Bangkok, dass wir nicht zu hetzen brauchen für den Anschlussflug nach Chiang Mai.

    




Wir sehen unser Ziel schon vor Augen.







    


Es ist etwas unwirklich, wir kneifen uns, autsch, wir sind wirklich in Chiang Mai gelandet.




Mit so viel Gepäck nehmen wir einen grossen Taxi und freuen uns bei der Ankunft, dass alles in bester Ordnung und Sauberkeit ist. Die Nachbarn heissen uns freudig willkommen. Es ist lässig, dass sie sich so über unsere Ankunft freuen.

Die Energie reicht nicht mehr aus, um heute auszupacken. Dafür feiern wir im Shangri-La Hotel unsere Ankunft zuhause mit Stil. Wir geniessen das gediegene Amiante. Da es hier tagsüber um die 25 Grad und nachts um die 15 Grad ist, können wir draussen essen.

Tag 35– 1. November 2010 (Montag)

Heute ist in der Schweiz ein Feiertag und wir finden die einen und anderen auf Skype. Diese Art der Kommunikation macht echt Spass, vor allem auch mitKamera. Gestern Abend haben wir bis spät in die Nacht hinein so geplaudert. Mit der Zeitverschiebung ist das natürlich kein Wunder. Heute sind wir etwas müde.
Da wir schon vier Jahre in Hong Kong gelebt haben, gibt es nicht mehr so wahnsinnig viel, das wir unbedingt sehen möchten. Für Eveline wäre der Victoria Park am frühen Morgen ein Ziel gewesen. Dann sieht man viele Leute die Tai Chi praktizieren. Das sieht aus, als wären diese Menschen in einem Traum. Daneben rennen Jogger vorbei, auf den Parkbänken sitzen alte Männer, die ihre Vögel im Käfig mit nehmen und an einem Haken an einen Ast in den wunderschönen, grossen Bäumen hängen. Andere lesen die Zeitung oder plaudern. Es ist eine tolle Atmosphäre. Aber eben, wir haben es nicht so früh aus den Federn geschafft.
Dafür gehen wir über die Strasse von unserem Hotel und wollen uns mal ansehen, was in dem Kolonialhaus ist, das ganz neu renoviert wurde. Es ist die 1881 erbaute Polizeistation, war ziemlich verfallen und wurde nun vollständig renoviert und in Hong Kong Manier natürlich mit exklusiven Läden bestückt. Was uns speziell fasziniert ist das wunderschöne Gebäude und die Ausstattung. Dabei sehen wir auch mehrere ganz tolle Restaurants, die im alten Stil gemacht sind, einfach sehr gediegen. 

Wir entscheiden uns, im chinesischen Restaurant Dim Sum zu essen. Das schlägt nun wirklich alles, was wir bis jetzt an Dim Sums schon hatten (und das ist eine ganze Menge). Nicht nur die Qualität der Häppchen, auch die Präsentation, das Ambiente und die Bedienung waren erstklassig.
Am Nachmittag müssen wir etwas nachschlafen bevor wir uns auf die Suche nach dem Swiss Chalet machen. Ja, es ist wahr. Wir suchen das Schweizer Restaurant! Nach 5 Wochen haben wir 'Gluscht' auf 'Züri Gschätzlets ond Röschti'. 

Das Restaurant ist vor 12 Jahren umgezogen, aber wir schaffen es. Das Essen ist gut und wir amüsieren uns köstlich über unsere chinesischen Tischnachbarn, die Fondue essen und keine Ahnung haben, wie das geht. Nicht, dass sie etwa nach Rat fragen, nein, sie essen es einfach so, wie sie ein chinesisches Menü essen würden und trinken dazu sauren Most von Möhl. Herrlich!
Zu Fuss schlendern wir durch die Strassen von Kowloon zurück zum Hotel. Hong Kong ist eine faszinierende Stadt mit wahnsinnig mannigfaltigen Möglichkeiten.

Montag, 1. November 2010

Tag 34– 31. Oktober 2010 (Sonntag)

Den Morgen verbringen wir wieder mit verschiedenen Arbeiten am Computer. Heureka, Eveline findet das Problem beim Herunterladen der Fotos: mit dem Internet Explorer geht es fast nicht, aber mit dem Mozilla Firefox schon. Jetzt läuft es gut und der Blog wird immer aktueller.
   







Am Mittag fahren wir mit der Star Ferry wieder nach Hong Kong Island und nehmen da ein Taxi, das uns ins Parkview bringt. 










  In dieser Überbauung haben wir zwischen 1990 und 1994 gelebt. Es sieht immer noch aus wie früher, nur ist es schwierig zum Pool zu kommen. Der Zugang ist eingeschränkt. Da wir uns ja auskennen, schaffen wir es gleichwohl.
Das Taxi fährt uns runter an die Repulse Bay, wo die Kinder viel im Sand gespielt haben und wir manchen Tag verbracht haben. Wir stellen uns vor, dass wir wie früher bei MacDonald oder Kentucky Fried Chicken ein paar Sachen einkaufen und diese am Strand unten essen. Aber es hat keine Restaurants mehr, nur eine grosse, still gelegte Shopping Anlage. Der Strand ist sehr schön instand gehalten, aber es läuft nicht viel. Wir essen eine Nudelsuppe aus dem Pappbecher, weil wir nun wirklich Hunger haben.
Wir warten auf ein weiteres Taxi und fahren nach Stanley Market. Das ist ein Strassenmarkt, wie er an vielen Touristenorten in Asien zu finden ist. Es wird alles verkauft von Kleidern über Souvenirs und pseudo Kunstgegenständen.




Da wir gerne noch was Richtiges zwischen die Zähne haben möchten, gehen wir dem Markt entlang zum Fischerdorf. Zu unserer Überraschung sieht man nicht mehr viel vom Fischerdorf. Das Ufer wurde in eine tolle Anlage umgewandelt und da ist wirklich was los. Die Leute flanieren, geniessen das wunderbare Wetter (bei etwa 26 Grad C). Es hat viele Restaurants und wir geniessen ein wunderbares frühes Nachtessen auf der Terrasse des Boat House Restaurants. Wir können uns kaum sattsehen von unserem tollen Aussichtsplatz her.
Mit dem doppelstöckigen Bus fahren wir zurück nach Central. Wir haben eine gute Sicht, auch davon, wie eng die Strassen sind. Es ist eine halsbrecherische Fahrt. Wir gehen davon aus, dass der Fahrer sein altmodisches Gefährt im Griff hat.
Auf der Star Ferry geniessen wir den wunderbaren Blick auf die Skyline und entscheiden uns, noch zum Oktoberfest auf dem Dach des Ocean Terminals zu gehen. Das ist ein völlig überraschender Anlass. Wenn wir um 23 Uhr ankommen stehen tausende von Menschen auf den Bänken und Tischen. Sie flippen völlig aus ab der deutschen Musik und Stimmung und wissen genau was zu tun ist, sei es beim Chicken Dance (den sie auf den Bänken und Tischen tanzen) oder zige, zage, hoi hoi hoi. Wir sind fasziniert, noch nie haben wir Chinesen so ausser Rand und Band gesehen. Sicher wurde ziemlich viel Alkohol konsumiert, das sehen wir an den Gläsern und Bierkrügen, aber die Stimmung ist völlig friedlich. Wir sehen überhaupt niemand, der oder die sich daneben benimmt.