Heute ist der grosse Tag an Bord. Den Morgen verbringen wir mit fertig packen und letzten Vorbereitungen für heute Abend, wenn wir wieder Internetverbindung haben.
Unser letzter Besuch am Bug. Eveline lässt noch einmal genüsslich die Beine über den Bugrand baumeln. Wir ziehen Bilanz:
Die Schiffsreise war ein Riesenerlebnis, enorm positiv für beide von uns und hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Wir werden sicher wieder mit einem Frachtschiff reisen, allerdings würden wir gerne an verschiedenen Häfen landen, das Treiben im Hafen beobachten und wenn möglich sogar an Land gehen. Das wird bedeuten, dass es ein kleineres Feeder-Schiff sein wird, das Häfen beliefert, die von den grossen Schiffen nicht angelaufen werden können.
Unsere Sachen sind gepackt und stehen bereit. Wir wollen die letzten Stunden voll geniessen und alles mitbekommen, was die Einfahrt nach Hong Kong uns zu bieten hat.
Am frühen Nachmittag geht's los. Der Anker wird gelichtet und wir fahren langsam auf Hong Kong Island zu. Wir sind völlig fasziniert und sehr emotionell. Viele Orte erkennen wir wieder: Stanley, Repulse Bay und natürlich Parkview.
Erinnerungen überschwemmen uns. Es ist einfach herrlich bei wunderschönstem Wetter in den Hafen von Hong Kong einzulaufen.
Erinnerungen überschwemmen uns. Es ist einfach herrlich bei wunderschönstem Wetter in den Hafen von Hong Kong einzulaufen.
Dies alles können wir auf dem Brrückenausleger beobachten. Es ist für uns ein gigantischer Moment. Wir laufen nach 25 Tagen auf See wieder in einen Hafen ein und erst noch in Hong Kong.
Unterwegs sehen wir das grösste Containerschiff Emma Maersk, das es zurzeit gibt, mit 13'000 Containern und 14 Kolben. Die Aufnahme ist speziell für Bruno, die "Geschichte" dazu haben wir Ihm bereits kommuniziert.
Kurz vor der riesigen Brücke die zum Flughafen führt, werden wir von Schlepper-Booten abgeholt, die uns ziehen und stossen, denn kaum sind wir unter der modernen Brücke durch, werden wir gewendet. Diese letzten paar hundert Meter und das Wendemanöver im Hafen kann die Ever Conquest nicht mehr aus eigener Kraft machen, denn bei so wenig Tempo ist sie schlecht manövrierfähig.
Kaum haben wir angelegt, die Treppe ist noch nicht einmal ausgefahren, werden schon Container abgeladen. Dieser Hafen ist ungeheuerlich effizient, die Schiffe liegen nie lange hier. Wir wurden instruiert, dass wir bereit stehen sollen, wenn die Ever Conquest anlegt. Kaum ist die Treppe befestigt, steht der Agent schon auf Deck und nimmt uns mit. Unser Abgang ist etwas überraschend und ohne Aufheben. Von den Offizieren sehen wir niemanden mehr. Alle sind an der Arbeit.
So werden wir flugs in einen kleinen Bus gesteckt und nach Hong Kong Island zur Einwanderungsbehörde gebracht. Der Agent hat alles vorbereitet, wir müssen ihm nur unsere Pässe geben und Präsenz markieren. Nach 10 Minuten sitzen wir wieder im Bus und werden ins Hotel Marco Polo in Kowloon gefahren. Alles passiert mit absoluter Hong Kong Effizienz.
Im Hotel sind wir sehr gut aufgehoben. Wir haben ein Zimmer mit schöner Aussicht über den Hafen und vielen Annehmlichkeiten wie z.B. Internetanschluss für unsere Notebooks. Wir gehen noch schnell runter und essen mit Sicht aufs Meer bevor wir ziemlich kaputt ins Bett sinken.