Donnerstag, 28. Oktober 2010

Tag 30. / 27. Oktober 2010 (Mittwoch)

Der heutige Eintrag ist der letzte, den wir an Marlies schicken und den sie fuer uns veroeffentlichen wird. Wir danken dir nochmals herzlich fuer deinen Einsatz, Marlies. Dank dir konnten wir diesen Blog am Leben erhalten.
 
Unsere Kommunikation nach aussen hat im sogenannten Crew Kiosk stattgefunden, sei es mit den beschraenkten Email-Moeglichkeiten oder ueber das Satelliten-Telefon. Wir freuen uns darauf, wenn wir bald wieder die gewohnten Kommunikationsmittel haben. Das war fuer uns eine wertvolle Erfahrung, in der heutigen Zeit der fast unlimitierten Kommunikationsmoeglichkeiten meistens von unserer Umwelt abgeschnitten zu sein.

 Und gleichwohl: ploetzlich hatten wir zwischendurch immer wieder mal Empfang auf unseren Mobiltelefonen. Gestern Abend zum Beispiel, auf der Hoehe der Parcel Islands (kleine Inseln vor Vietnam) kamen SMS rein, die wohl seit Sonntag im Aether schwirrten. Darueber freuen wir uns immer besonders.

Im Verlaufe der letzten Nacht sind wir in einen Nordost Monsun geraten. Die ganze Nacht haben wir bei etwa 4 bis 5 Meter hohen Wellen die bekannte Zapfenzieher-Bewegung erlebt. So haben wir nicht wirklich gut geschlafen.

Zum Fruehstueck gibt es Beef Tartar. Wie bitte? Zum Fruehstueck? Eveline sieht sich das an: Der Koch steht vor einem riesigen Stueck gefrorenen Rindfleisch und schabt mit einem Chinesen-Messer das Fleisch. Sie entscheidet, dass das interessant ist und isst Tartar schon um 7.30. Es ist gut, vor allem nachdem sie noch etwas nachwuerzt. Es fehlt nur noch der Champagner (dann haette vielleicht auch Heinz mitgemacht).

Es wird immer kuehler und die Klimaanlage laeuft auch. Wir ziehen uns wieder waermer an mit Unterhemden, Jeans und Socken.

  

Wie auf dem Radarbild zu sehen ist, sind wir schon recht nahe an Hong Kong. Das Wetter beruhigt sich immer mehr. Um 3 Uhr beginnen wir ausserhalb des Territoriums von Hong Kong zu ankern.






 
Auf diesem Bild sieht man, dass der Hauptmotor ausgeschaltet und das Ruder in der Mitte ist, somit ist die Ever Conquest in Ruheposition, in unserem Falle geankert.




Es ist wieder schoen ruhig an Bord, wir koennen uns bewegen, ohne von einer Seite zur anderen zu taumeln. Und es erwartet uns ein wunderschoener Sonnenuntergang mit weiteren geankerten Schiffen im Hintergrund.


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